Risk Management

Neben KYC und AML Prüfungen werden Bonitätsdaten und Betreibungsinformationen geprüft. Weiterhin werden diese Daten durch folgende interne Prüfungsprozesse ergänzt:

Business Credit

Eine qualitative und quantitative due dilligence (DD) wird bei jedem Unternehmen durchgeführt. Die qualitative DD setzt sich z.B. aus der Erfahrung des Managements, Strategischer Fokus, Datentransparenz, Vollständigkeit der Dokumente, etc. zusammen.

Die quantitative DD basiert auf den letzten beiden Jahresabschlüssen. Je nach gewünschter Kreditlaufzeit verwendet CG24 ein kurz- oder mittelfristig orientiertes Cashflow Verschuldungsmodell.

Real Estate

Der Prüfungsprozess basiert auf der zugrundeliegenden Renditeliegenschaft, welche CG24 als Sicherheit (nachrangig zu einer externen Ersthypothek) hält. Unsere Immobilienexperten ermitteln den Marktwert und damit die Belehnungsgrenze des Objektes. Da der Kredit durch die Liegenschaftseinnahmen gedeckt werden muss ermittelt CG24 auch die Tragbarkeit des Objektes.

Private Credit

Der monatliche Budgetüberschuss wird für die Tragbarkeit der Kreditrate anhand der Einnahmen und Ausgaben ermittelt.

Neben der Kreditprüfung auf den Kreditnehmer selbst werden allfällige Sicherheiten stringent auf Werthaltigkeit geprüft und überwacht. Sicherheiten können Solidarbürgschaften, Unternehmensbürgschaften, Bankgarantien, Grundpfänder, Aktien und Debitorenbücher, etc. sein.

Nachdem der Kreditnehmer und die Sicherheiten geprüft wurden erteilt CG24 dem Kreditprojekt ein Rating. Die einzelnen Rating-Stufen bestehen aus in absteigender Reihenfolge, AAA, AA, A, B und C. Je besser die Einstufung, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer den Kredit fristgerecht und vollständig zurückzahlt.

Sofern ein Kreditnehmer in den Verzug der Zahlung gerät werden folgende Massnahmen ergriffen:

Automatisiertes Mahnwesen

• Zahlungserinnerung
• Erste Mahnung
• Zweite Mahnung

Kreditrestrukturierung

Unter gewissen Bedingungen können Kredite restrukturiert werden. Das Interesse des Anlegers steht stets im Vordergrund.

Rechtliche Schritte

Wurde keine Lösung mit dem Kreditnehmer gefunden, werden u.A. folgende Schritte eingeleitet:

• Kreditkündigung mit Zahlungsfrist zur Rückzahlung des gesamten Kreditbetrags
• Sofern diese Zahlungsfrist nicht eingehalten wird, wird ein Betreibungsbegehren eingeleitet.
• Verwertung allfälliger Sicherheiten

Technischer Kreditausfall

Wenn trotz mehrere Kontaktversuchen mit dem Kunden und rechtlichen Schritten keine (Teil-)Zahlung oder eine gemeinsame Lösung, wie ein zeitlich begrenzter Ratenabzahlungsplan aufgrund geänderter Lebensumstände möglich ist, tritt nach Kreditkündigung bzw. nach spätestens 180 Tagen Zahlungsverzug ein technischer Kreditausfall ein. Zu diesem Zeitpunkt sind alle Anleger im entsprechenden Solidaritätspool (mit derselben Kreditart und Ratingklasse) dazu verpflichtet, Solidaritätsbeiträge zu leisten. Diese Solidaritätsbeiträge gewährleisten, dass betroffene Anleger keinen Totalverlust erleiden (siehe auch Punkt Solidaritätsprinzip).

Während des gesamten Recovery-Prozesses bietet Ihnen CG24 als Anleger vollständige Transparenz. In Ihrem Anlegercockpit haben Sie Einsicht in den Stand der Zahlungsverzüge sowie die aktuellen Recovery-Status, sodass Sie verfolgen können, an welchem Punkt wir uns im Prozess und in den Verhandlungen befinden.

Solidaritätsprinzip und seine Vorteile

Das Solidaritätsprinzip ist ein wesentlicher Bestandteil der CG24-Plattform, das dazu dient, das Risiko von Kreditausfällen auf alle Anleger innerhalb derselben Kreditkategorie und Ratingstufe (=Pool) zu verteilen. Diese Vereinbarung bietet mehrere Vorteile, darunter:

• Risikominimierung: Durch die Solidarität der Anleger wird das Risiko eines einzelnen Kreditausfalls oder Teilausfalls auf die gesamte Gruppe verteilt, wodurch das individuelle Verlustrisiko reduziert wird.
• Stabilität: Das Solidaritätsprinzip fördert die Stabilität des Investments, da potenzielle Verluste durch die gemeinschaftliche Absicherung abgefedert werden.
• Vertrauensbildung: Anleger können Vertrauen in die Plattform und ihre Investitionen entwickeln, da sie wissen, dass im Falle eines Ausfalls die Solidaritätsvereinbarung greift und sie nicht alleine den Verlust tragen müssen.

Berechnungsbeispiel Solidaritätsbeiträge

Angenommen, ein Kredit mit einem Gesamtbetrag von CHF 10’000 fällt im Solidaritätspool "Private Credit Rating C" aus, der insgesamt CHF 5’000’000 umfasst.

Direkt betroffener Anleger:

Ein Anleger (Anleger 1) hat insgesamt CHF 30’000 in diesem Solidaritätspool “Private Credit Rating C” investiert, wovon CHF 2’000 auf den ausgefallenen Kredit entfallen.

Die Solidaritätsbelastungen von Anleger 1 berechnen sich wie folgt:

Individueller Investitionsbetrag im Pool / Gesamtvolumen des Solidaritätspools * ausgefallener Betrag.

(CHF 30’000 / CHF 5’000’000) * CHF 10’000 = CHF 60.

Der erlittene Verlust von Anleger 1 beträgt somit nur CHF 60. Dank der Solidaritätsvereinbarung profitiert Anleger 1 von einer Rückzahlung an Solidaritätsgutschriften in Höhe von CHF 1'940. Diese Rückzahlung erfolgt durch Solidaritätszahlungen anderer Anleger, die im selben Pool investiert sind und somit einen Teil des Verlustes tragen.

Diese Berechnung verdeutlicht die Fairness und Wirksamkeit des Solidaritätsprinzips, das dazu beiträgt, das Risiko für alle Investoren auf der Plattform zu minimieren.

Indirekt betroffener Anleger:

Ein Anleger (Anleger 2) hat ebenfalls insgesamt CHF 30’000 in diesem Solidaritätspool investiert. Er selber ist allerdings nicht im Ausfall direkt betroffen.

Die Solidaritätsbelastungen von Anleger 2 berechnen sich wie folgt:

Individueller Investitionsbetrag im Pool / Gesamtvolumen des Solidaritätspools * ausgefallener Betrag.

(CHF 30’000 / CHF 5’000’000) * CHF 10’000 = CHF 60.

Der indirekt vom Ausfall betroffene Anleger 2 leistet CHF 60 als Solidaritätsbeitrag. Diese Belastung wird automatisch von der nächsten zu erwartenden Rückzahlung seiner Anlagen abgezogen.

Auslösung der Solidaritätsbelastungen und Transparenz der Poolgrössen

Das Solidaritätsprinzip wird aktiviert, wenn ein technischer Ausfall eintritt, der i.d.R. durch eine Kreditkündigung oder einen Zahlungsverzug von max. 180 Tagen gekennzeichnet ist. Zu diesem Zeitpunkt sind die Anleger im betroffenen Pool verpflichtet, Solidaritätszahlungen zugunsten der direkt betroffenen Anleger zu leisten, um sicherzustellen, dass diese keinen Totalverlust erleiden. Diese Solidaritätszahlungen werden automatisch durch die nächsten Rückzahlungen abgebucht.

Die Grösse der einzelnen Solidaritätspools sowie der eigene Anteil am Pool werden transparent im Anlegercockpit angezeigt. Jeder registrierte Anleger erhält Zugang zu diesem individuellen und kostenlosen Anlegercockpit, in dem die einzelnen Solidaritätspools mit Live-Daten dargestellt werden und der eigene Anteil am Pool berechnet wird. Darüber hinaus bietet das Anlegercockpit die Möglichkeit, monatliche Berichte herunterzuladen, die die Performance der einzelnen Pools anhand von Zahlungsverzögerungen in Tagen aufzeigen.